Theorie realer Konjunkturzyklen

Die Theorie realer Konjunkturzyklen (englisch real business-cycle theory) ist eine Denkschule der Neuen klassischen Makroökonomik. Sie postuliert, dass das Prinzip der „klassischen Dichotomie“ auch kurzfristig gilt und somit konjunkturelle Schwankungen aus realwirtschaftlichen Veränderungen (beispielsweise Beschäftigung oder reales Bruttosozialprodukt) erklärt werden können. Sie argumentiert, dass Konjunktur­zyklen durch technologische Schocks verursacht werden.

Andere Theorien sehen die Ursache von Konjunkturschwankungen dagegen in Nachfrage­schwankungen (Keynesianismus), der Verfehlung der optimalen Geldmenge als Folge verfehlter Geldpolitik (Monetarismus) oder als Angebots- oder Nachfrageüberhang infolge von Preis- und Lohnrigiditäten (Neukeynesianismus). Zur Theorie der langen Wellen der Konjunktur gibt es Interpretationen, dass denen eine anthropologische Konstante zugrunde liegt.[1]

  1. Michael A. Alexander: The Kondratiev Cycle. A generational interpretation. San Jose u. a. 2002, S. 14–15; Ulrich Hedtke: Stalin oder Kondratieff. Endspiel oder Innovation. Berlin 1990, S. 112f; Peter Ruben: Vom Kondratieff-Zyklus und seinem Erklärungspotential. In: Berliner Debatte Initial. 19. Jg. (2008) Heft 4

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